Rennbericht Randers Bikeweek 2023

Unser Ren­nwochende bei der Ran­ders Bike­week in Däne­mark war dieses Jahr ein sehr beachtlich­es. Für das 4‑tägige Etap­pen­ren­nen (03.–06.08.) reis­ten wir am Vortag an und inspizierten die Strecke des Auf­tak­tzeit­fahrens, das auf ein­er 12km lan­gen und pro­fil­ierten Runde aus­ge­tra­gen wurde. Mit unser­er starken Mannschaft hat­ten wir von Anfang an Bock uns unter Beweis zu stellen. Zwar kan­nten nur Daniel Krüger (B Klasse), Moritz (A Klasse) und Philipp Plam­beck (B Klasse) das Ren­nen, jedoch war klar, dass Thomas Kasch (Mas­ter A), Axel Sche­in­flug (B Klasse) und Gast­fahrer Melvin Bahrmann aus Han­nover (B Klasse) super stark sein wür­den. Die Feld­größe in der B Klasse von 50 Startern, in der A Klasse von 100 und der Mas­ter A von kom­biniert 50 Startern ver­sprach viele Chancen.

Und so gin­gen wir das Zeit­fahren an. Thomas belegte in sein­er Klasse den 9. Rang, während bei der B Klasse Daniel beachtlich­er 6. (!), Melvin 12., Philipp 19. und Axel 31. wurde. Auch Moritz fuhr in der A Klasse auf einen guten 49. Platz. Somit wurde Daniel zu unserem Teamkapitän und Favoriten für das Gelbe Trikot. Für beste Unter­stützung top motiviert ging es in die näch­ste Etappe. Und so sollte es auch kommen.

Die zweite, 42km lange “Rund­streck­en” Etappe ging in der B Klasse sofort mit max­i­malen Tem­po los. Am 1,5km lan­gen und im Schnitt 8% steilen Anstieg auf der 8km lan­gen Runde wur­den die ersten Attack­en gefahren. Von uns kon­trol­liert kon­nten wir Grup­pen beset­zen, aber nicht weit weglassen. Durch einen geziel­ten Angriff auf eine Berg­w­er­tung entwischt­en doch etwa 5 Fahrer, woraufhin eine 10 Fahrer große Ver­fol­ger­gruppe aufzuschließen ver­suchte. Durch einen blö­den Zufall waren Daniel und ich nicht dabei, was Lücke zufahren bedeutete. Eine Runde später ver­suchte ich mein Glück und schloss am Berg inner­halb von 1000m die etwa 30 Sekun­den große Lücke zur Spitzen­gruppe. Die Gruppe har­monierte von nun an gut und die Lücke zum Feld wuchs — jedoch nicht zu groß für Daniel, der mit zwei Mit­stre­it­ern auch noch auf­schließen kon­nten. Zu zweit in der Gruppe waren beste tak­tis­che Möglichkeit­en gegeben, die wir auf der let­zten Runde ausspiel­ten. Daniel erfüllte seine Rolle als Anfahrer für mich per­fekt und platzierte mich per­fekt für den Sprint. Bei 200m vor der Ziellinie eröffnete ich meinen Sprint von Posi­tion drei und ver­passte nur um 10cm den 1. Platz. Dank her­vor­ra­gen­der Team­leis­tung! Axel und Melvin hiel­ten in den Sprint des Haupt­felds noch mit rein und holten sich noch Platzierun­gen in den Top 20. Ein her­vor­ra­gen­der Tag. Auch Thomas fuhr ein her­aus­ra­gen­des Ren­nen in der Mas­ter A und wurde selb­st ohne Unter­stüzung über­ra­gen­der 2.!

Die dritte Etappe “Straßen­ren­nen”, aus­ge­fahren auf einem 17km lan­gen Straßenkurs, sollte Großes für uns ver­sprechen. Während ich durch einen Defekt früh aus dem Ren­nen auss­chied, kon­nte Axel seine Stärken in ein­er Aus­reißer­gruppe unter Beweis stellen und sprint­ete zu einem starken 4. Platz im Tage­sergeb­nis. Daniel wurde sein­er Favoriten­rolle gerecht und fes­tigte im Feld mit dem 16. Platz seinen Top 5 Platz im Gesamtk­lasse­ment. Melvin wurde im Feld knapp hin­ter Daniel 17. In der Mas­ter A hat­te Thomas einen harten Tag und wurde stark­er 8.

Auf der vierten und let­zten Etappe “Bergren­nen” hieß es alles oder nichts. Denn Daniel hat­te immer noch Chan­cen unter die Top 3 in der Gesamtwer­tung zu fahren. Also unter­stützten wir ihn wo wir nur kon­nten auf der rund 110km lan­gen Königse­tappe. Gedeckt von Axel und mir hiel­ten wir Daniel immer vorn im Feld und über­standen die wellige Strecke sehr gut. Einige gezielte Attack­en dez­imierten das Feld, sodass Melvin und Axel in ein­er Ver­fol­ger­gruppe hin­ter dem Feld lan­de­ten. Ich über­nahm ver­stärkt Helfer­tätigkeit für Daniel vorn im Feld und brachte ihn über die teils sehr knack­i­gen Anstiege. Auf der let­zten Runde entwich erneut eine kleine, nur zwei Fahrer umfassende Spitzen­gruppe. Sichtlich erschöpft hat­ten wir und das Feld Mühe das Loch zu schließen, was den Aus­reißern in die Karten spielte. Mit rund ein­er Minute Rück­stand gin­gen wir in den Schlus­sanstieg, den Daniel mir vor­bere­it­ete. Durch diese Tem­pov­er­schär­fun­gen kon­nten wir zwar lei­der nur wenige Sekun­den gut machen, jedoch gelang es mir als 2. des Feldes über den Ziel­strich zu sprint­en und damit 4. im Tage­sergeb­nis zu wer­den. Die Spitzen­gruppe nahm Daniel ein paar wertvolle Sekun­den ab, wodurch er das Trep­pchen der Gesamtwer­tung nur knapp ver­passte. Axel und Melvin kamen knapp hin­ter dem Feld ins Ziel und waren super glück­lich über den Aus­gang der Etappe. Auch Thomas kon­nte mit einem erneuten 8. Platz das Vere­in­sergeb­nis per­fekt abrunden.