Weltcup-Feeling in Moorburg — das gab es noch nie. Am Sonntag kämpfte sich die Norddeutsche Cyclocross Elite durch den Schlamm und Sand auf dem herausfordernden, 2,4 Kilometer langen Parcours auf dem Obsthof Jürgen Ecks.
Wie in 2022, ’23 und ’24 konnte unser traditionelles Radrennen nicht auf dem Schwarzenberg stattfinden, denn dort entsteht derzeit Harburgs neue Attraktion, die Aktiv-Zone mit vielen Sport und Freizeitangeboten.
Beim diesjährigen 46. Weihnachtscross, der Teil der Stevens Cyclocross Cup Serie ist, standen in acht Rennklassen insgesamt 330 Fahrerinnen und Fahrer am Hofladen “Bestes vom Elbdeich” am Start.
Gestartet wurde am idyllischen Hühnerstall, dann ging es über den teils aufgeweichten Acker der Kuh-Wiese, der den Startern sofort höchstes technisches Fahrgeschickt abverlangte. Das Highlight der Strecke war aber noch nicht erreicht. Nach etwa einem Kilometer mussten 300 Meter tiefster Morast auf der Apfelplantage Ecks durchquert und überstanden werden.
Eine großartige Kulisse für die etwa 400 Zuschauer. Erst dann konnten sich die Athleten kurz erholen, bis eine Steile Rampe, eine tiefe Sand Sektion und eine Doppelhürde noch einmal höchste Konzentration verlangten.
Das Feedback war über alle Alters- und Leistungsklassen großartig. Denn der Cyclocross Sport ist für die meisten eine Hassliebe: Fahrgeschick und Leistung treffen auf widrigste Wetter- und Streckenbedingungen.
Der Matsch, der nicht am Cyclocross Rad hängen oder auf der Strecke liegen blieb, klebte an den Körpern und Gesichtern der ausgepowerten und zugleich euphorisierten Fahrerinnen und Fahrer.
So siegte nach 45 Minuten Fahrzeit Cordula Biermann (RSC Kattenberg) bei den Elite Frauen und Frederik von Hartwig (TS Klinkrade) nach 60 Minuten bei den Elite Männern. Vereinsmitglied Philipp Plambeck (Harburger RG) belegte im selben Rennen den 12. Platz.
Fest steht schon jetzt: Auch im kommenden Jahr wird der 47. Weihnachtscross von der Harburger Radsport Gemeinschaft wieder auf dem Obsthof Jürgen Ecks ausgerichtet.
Nach dem Aus durch die Umbauarbeiten auf dem Harburger Schwarzenberg hatten wir große Schwierigkeiten eine neue Strecke zu finden. Kurzfristig erklärte sich dann der Obsthof Ecks bereit, seine Anbau- und Ackerflächen für das Rennen zur Verfügung zu stellen. Darüber sind wir sehr froh und zutiefst dankbar!
Eine sehr großzügige Geste, außerdem schließt sich hier der Kreis: Sohn des Hauses, Max Oertzen, ist selbst Cyclocross Profi bei der Harburger RG. Bei dieser Auflage des Rennens aber wegen eines Weltcup Einsatzes in Namur (Belgien) selbst leider nicht am Start.